alfi® Museum in Fischbach
21.06.2022
alfi®Im Garten beeindruckt das alfi Museum die Besucher:innen mit riesigen Kannenmodellen, einem übergroßen Glasmacher und einer Vakuumsäule zur Verdeutlichung der physikalischen Kräfte des Luftdrucks – und präsentiert so das Herz von alfi: Hochwertigste Isoliertechnik für perfekten Genuss. Das Juwel der Ausstellung ist der gleichnamige Isolierkannen-Klassiker. Im Jahr 1918 für die Pullmannwagen der amerikanischen Eisenbahnen entwickelt, wurde die Juwel immer wieder behutsam dem Zeitgeist angepasst und ist bis heute eine der beliebtesten Isolierkannen überhaupt. Aber auch viele andere Isolierprodukte aus zehn Jahrzehnten Industriegeschichte wurden sowohl von der alfi GmbH als auch aus dem privaten Besitz der Familie Zitzmann für das Museum zur Verfügung gestellt. Das ist Fischbacher Geschichte hautnah erlebbar gemacht. Auf ca. 80 qm und in drei Räumen können die Besucher:innen die Anfänge der Produktion ebenso kennenlernen wie den aktuellen Stand der Technik.
Die Wahl des Standorts ist eine Hommage an die Ursprünge der Aluminiumwarenfabrik Fischbach. Hier in Thüringen begann 1914 alles mit 10 Mitarbeiter:innen und der genialen Idee, Haushaltswaren aus dem neuen Gebrauchsmetall Aluminium zu fertigen. Das brachte der landwirtschaftlich geprägten Rhön eine industrielle Revolution und dem Unternehmen bis 1948 zeitweise bis zu 500 Angestellte. Hier erlebten die Zitzmanns aber auch ihre schwersten Stunden, die das Museum ebenso thematisiert wie die erfolgreichen Meilensteine. Dreimal mussten die Gründer und die Belegschaft von vorne beginnen: Nach einem zerstörerischen Brand 1935, aufgrund der Folgen des Zweiten Weltkrieges und schließlich wegen der Enteignung 1948 und der damit verbundenen Umsiedlung an den heutigen Firmensitz im baden-württembergischen Wertheim, dem Geburtsort von Sophie Zitzmann.
Etwas aufzubauen – und das immer wieder – liegt in der Haltung der Zitzmanns und ihres Umfelds. Jetzt folgt mit dem Museum der konsequente nächste Schritt. Der Initiator des Museums ist ein Fischbacher, der über die Geschichte seiner Großmutter und Mutter, die in der alfi und teilweise bei der Familie Zitzmann arbeitete, eng mit alfi verbunden ist. Was als Idee eines Einzelnen begann, ist längst ein Gemeinschaftsprojekt mit eingetragenem Verein und dem großen Zuspruch der Familie Zitzmann. „Und mittlerweile bringen uns auch Einwohner aus Fischbach und Umgebung jede Menge Exponate vorbei“, berichtet der Initiator und Vereinsvorsitzende. Auf die Frage, was die Welt ohne alfi wäre, antwortet er spontan: „Das wäre wie kalter Kaffee“ und man spürt sofort seine Leidenschaft für die Geschichte von alfi, die das Museum transportieren wird.
Bis das Museum am 02.07.2022 seine Türen öffnet, wird noch einiges passieren. Für die jungen Besucher:innen ist eine Kinderecke mit der bei alfi gedrehten „Sendung mit der Maus“ und Merchandising Produkten geplant. Aktuell ist man seitens des Vereins zudem mit verschiedenen Einrichtungen wie dem Museum der Thüringischen Rhön in Dermbach in Kontakt, um über mögliche Kooperationen und Wanderausstellungen als Ergänzung zum Museum zu sprechen.
Das Museum wird das Flair vergangener Zeiten und die Verbundenheit mit alfi und der Region spürbar aufleben lassen und einmal mehr beweisen, dass Tradition und Innovation zusammengehören, wenn es darum geht, dauerhaft erfolgreich zu sein.
Alle Informationen zur Verwendung unserer Bilddaten können Sie hier einsehen.